Vor knapp zwölf Monaten erschien im Journal Science ein Artikel John Bohannons, der Open-Access-Zeitschriften pauschal eine funktionierende Qualitätssicherung absprach. Bohannons Artikel „Who’s afraid of Peer Review?“ unterlag einiger Kritik, warf aber dennoch Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit des Open Access auf. Überraschenderweise kündigte die Herausgeberin von Science, die American Association for the Advancement of Science (AAAS), an, mit Science Advances selbst ein Open-Access-Journal aufzulegen. Selbstredend verlangt Science Advances für die Publikation der Artikel von den Autoren Gebühren, die Höhe der Gebühren wurde kürzlich bekannt, ebenso die Lizenz-Politik des Journals – sowohl Gebühren als auch Lizenz Policy forderten Kritik der Wissenschaftler heraus. Dazu ist gestern ein Artikel in Telepolis erschienen: Wissenschaftsjournal Science will Open-Access-Zeitschrift gründen.
Zur Vorgeschichte der etwas verklemmten Beziehung zwischen Science, AAAS und Open Access:
- Ulrich Herb: Unzutreffend, aber schmerzhaft: Der Open-Access-Sting der Zeitschrift Science. In: telepolis, 09.10.2013. Online: http://www.heise.de/tp/artikel/40/40056/1.html
- Ralf Krauter & Ulrich Herb: Zu Unrecht in der Kritik? Qualitätssicherung bei Open-Access-Publikationen. Interview im Deutschlandfunk, 16.10.2013. Online: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/2288623/
- Ulrich Herb: Science goes Open Access: Honi soit qui mal y pense
- Social Media in der Wissenschaft - 8. Februar 2021
- No agreement with Frontiers in Germany - 10. Dezember 2020
- Folien zum Workshop Open Science und Publikationsstrategien - 4. November 2020